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    Im Dezember 2018 präsentierte WordPress mit dem „Bebo“ genannten Update 5.0 das Release des neuen Editors „Gutenberg“. Mit ihm kann man Inhalte wie Galerien, Bilder und Tabellen sehr einfach als Blöcke in einen Blog oder in eine Website einfügen. WordPress 5.0 hat die Arbeit mit WordPress deutlich verändert. Dagegen ist das kürzlich erschienene Update 5.1 weniger spektakulär. Aber es enthält Neuerungen, durch die die aktuelle Generation von WordPress runder und problemloser läuft. Derweil wird bereits das Update 5.2 angekündigt. Es soll im April 2019 erscheinen.

    WordPress 5.1 mit Site-Health-Feature

    „Betty” ist der offizielle Name des WordPress-Updates 5.1. WordPress erinnert damit an die 1998 gestorbene Jazzsängerin Betty Carter. In dem neuen Release des Content-Management-Systems (CMS) lässt sich der Editor „Gutenberg“ schneller aufrufen. Darüber hinaus kann man im Editor jetzt etwas flüssiger als zuvor schreiben.

    Als eine weitere Neuerung wurde ein sogenanntes Site-Health-Feature in das Update integriert. Das Feature prüft, ob auf der jeweiligen mit WordPress laufenden Seite die aktuelle PHP-Version installiert ist. PHP ist die Programmiersprache, mit der WordPress erstellt wurde. Ähnliche Begriffe in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel JavaScript. WordPress arbeitet auch mit JavaScript, jedoch ist es ein wenig komplizierter. Es ist hauptsächlich zuständig für dynamische und interaktive Reaktion im Browser, also vergleichbar mit HTML oder CSS. PHP hingegen ist eine generelle Programmiersprache. Mit ihr kann man beispielsweise dynamische Webseiten oder Webanwendungen programmieren, die auf Nutzereingaben reagieren. Die aktuellste Version von PHP ist PHP 7.3.

    Ist in WordPress eine veraltete PHP-Version installiert, gibt das Site-Health-Feature eine Warnmeldung heraus. Zusätzlich warnt es Seitenbetreiber, wenn sie ein PlugIn (Zusatzmodul) mit einer ungeeigneten PHP-Version installieren möchten. Passt die PHP-Version des PlugIns nicht zu der Version im installierten WordPress, kann es zu Problemen beim Betrieb der Seite kommen. WordPress 5.1 erkennt mögliche Probleme bei der Kompatibilität und verhindert gegebenenfalls die Installation des Zusatzprogramms.

    Das Update 5.0 veränderte die Arbeit mit WordPress deutlich

    Wie bereits geschrieben, bringt WordPress 5.1 von 2019 vor allem Verbesserungen für die im Dezember herausgekommene Version 5.0. Sie hat WordPress deutlich stärker verändert als das neuere Update. Der im Update 5.0 enthaltene Editor Gutenberg versetzt Menschen in die Lage, sich ohne große Einarbeitungszeit um zwei der wichtigsten Dinge für gute Blog- und Websitebeiträge zu kümmern: um abwechslungsreiche Inhalte und um ein gutes Layout. Direkt aus dem Media Bereich können Bilder oder Videos schneller und einfacher in Beiträge von einem Blog eingefügt werden. Die Media Library ist also deutlich aktiver eingebunden!

    Für Abwechslung sorgt nicht zuletzt ein Wechsel verschiedener Arten von Inhalten innerhalb eines Beitrags. Unterschiedlich strukturierter Fließtext und Überschriften sollten sich abwechseln mit Tabellen, Bildern, eventuell Bildgalerien und Videos. Andererseits ist ein gutes Layout wichtig. Die verschiedenen Elemente sollten in optisch ansprechender Weise übersichtlich auf der jeweiligen Internetseite platziert sein. Der neue WordPress-Editor Gutenberg vereinfacht diese Herausforderungen durch Blöcke.

    Rechts im Editor hat man jetzt die beiden Auswahlbereiche „Dokument“ und „Block“. Klickt man auf „Block“, erhält man Zugriff auf die gesamten Block-Elemente, mit denen man im Gutenberg-Editor arbeiten kann. Zur Auswahl eines Block-Elements klickt man auf ein kleines von einem Kreis umgebenes Pluszeichen. Hier findet man sie alle: den Button-Block, Bilder-, Video- und Audio-Blocks, einen Block für Zitate und viele weitere Varianten.

    Jeder Block enthält Möglichkeiten, das jeweilige Element (Bild, Button, Text …) zu bearbeiten. Und jeden Block kann man im neuen Artikel, den man erstellt, frei verschieben, um das Seitenlayout zu erstellen. WordPress selbst verspricht mit dem Editor Gutenberg „mehr Flexibilität bei der Darstellung von Inhalten“. Und es stimmt: Man wird flexibler und es wird viel einfacher, multimedialen Content in seine Seite zu integrieren.

    Kritik am Update 5.0: gewöhnungsbedürftig

    Obwohl der Editor Gutenberg interessante neue Features bietet, hat er nicht nur Freunde gefunden. Das hat einerseits eine sehr häufig vorkommende Ursache: Jede größere Veränderung eines Programms animiert einige derjenigen zur Kritik, die sich an die alte Version gewöhnt haben und sich nicht umgewöhnen möchten. Sie können bei Bedarf übrigens auch in der neuesten WordPress-Version auf die alte Version des WordPress-Editors wechseln.

    Darüber hinaus kritisierten einige WordPress-Nutzer, dass die Testphase für den neuen Editor zu kurz ausgefallen ist. Mit WordPress ist ja eine riesige Community verbunden, die Themes (Seitendesigns) und Plug-Ins für das CMS entwickelt. Nach Ansicht der Kritiker hätte man dieser Community mehr Zeit geben müssen, um ihre Erzeugnisse für das Update 5.0 verwendbar zu machen.

    5.0, 5.1 … wie geht es weiter?

    WordPress 5.1 ist veröffentlicht. Das WordPress 5.2 Release wurde bereits für Frühjahr 2019 angekündigt. Geht alles nach Plan, kommt eine Betaversion am 14. April 2019 heraus. Das Release der finalen Variante folgt dann voraussichtlich am 23. April 2019. Das Update soll die Arbeit mit den Blöcken durch ein Block-Verzeichnis erleichtern. Seitenbetreiber können in diesem Verzeichnis unter anderem selten genutzte Blöcke ausblenden, um die regelmäßig genutzten schneller aufzufinden. Den Übertrag in PHP übernimmt WordPress dabei selbst. Somit ist ein runder, optisch arbeitender Editor geschaffen, bei dem die Nutzer keinen Kontakt mehr mit HTML oder PHP haben. Zumindest, wenn sie diesen nicht mehr wollen.