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    Die Internetadresse Ihrer Seite kann verschiedene Bezeichnungen haben: So wird URL, Domain und manchmal auch Top-Level-Domain in einem Atemzug verwendet. Das ist jedoch nicht immer korrekt. Denn genau genommen haben alle Begriffe eine unterschiedliche Bedeutung. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, welche Bezeichnung wann genutzt wird, welche Wahl die wichtigste für einen Erfolg Ihrer Webseite hat und welche Entscheidungen ohnehin abgenommen werden.

    Die URL

    Kennen Sie das Kryptex aus dem Film “Der Da Vinci Code”? Diese kleine, goldene Rolle, auf der ein Zahlencode eingegeben werden muss, damit sie sich öffnet? So ähnlich funktioniert die URL. Sie ist quasi der Schlüssel, der die Tür zu der Webseite dahinter öffnet. Ebenfalls vergleichbar mit dem Kryptex ist, dass verschiedene Komponenten den Schlüssel erst so zusammensetzen, dass er in das Schlüsselloch passt. Schauen wir uns eine URL genauer an:

    https://www.homepage.info/ratgeber/url

    • https: Die erste Angabe lässt den Webbrowser erkennen um was für ein Protokoll es sich handelt. Hier muss (leider) noch unterschieden werden zwischen “http” und “https”. “http” ist das veraltete Hyper Text Transfer Protocol. Es ist die Art und Weise, wie dem Browser die Information bereitgestellt wird. Das “http” wurde durch das “https” abgelöst, welches den Zusatz Secure mit sich bringt und auf dem sogenannten SSL basiert. Dieses verbesserte Kommunikationsprotokoll versichert den Nutzern, also dem Informationsanbieter und dem Informationsaufrufer, dass die Daten auf der Webseite zwischen beiden Parteien abhörsicher übertragen werden. Das ist nicht nur deutlich besser (und eigentlich Pflicht) für das Vertrauen der Besucher, sondern auch für Suchmaschinen. Google bewertet eine Seite ohne “https” als unsicher und straft sie entsprechend im Ranking stark ab. Noch krasser ist es beispielsweise bei Mozilla: Der Browser ruft Seiten mit “http” gar nicht mehr auf, da sie zu unsicher sind.
    • www: Das wird wohl jedem bekannt sein. “www” steht für World Wide Web und gibt an, wo gesucht werden soll. Da jede URL der Welt damit ausgestattet ist, ist es mittlerweile gang und gäbe, dass “www” weder eingegeben werden muss, noch angezeigt wird. Wenn sie jetzt oben in Ihren Browser schauen werden Sie sehen, dass kein “www” mehr zu sehen ist. Wie gesagt, es stammt aus den Anfängen des Internets und hat heute keinerlei Relevanz mehr.
    • homepage: Hier kommen wir nun zum spannenden Teil. “homepage” ist in unserem Beispiel der Domain-Name. Es wird nun ein wenig knifflig. “Domain” beschreibt den Teil “homepage.info”. Unterteilt wird dies in Domain-Name, was hier also “homepage” ist.
    • .info: Rechts vom Punkt lässt sich die Top-Level-Domain finden. Sie ist die höchste Ebene der Namensauflösung und gibt in den meisten Fällen die geografische Lage des Webseitenanbieters an. “.de”. steht als für Deutschland.
    • ratgeber: hinter der Top-Level-Domain verlassen wir den Bereich, der für den Aufruf der Seite zuständig ist und betreten die Verzeichnisebene. Gestartet wird mit der Verzeichnisstruktur, in diesem Fall „ratgeber“ ähnlich wie Registerkarten in einem Ordner werden hier Unterkategorien angegeben. Es können beliebig viele sein und auch mehrere Ebenen sind denkbar. Unübersichtlichkeit kann jedoch auch zu einem schlechten Ranking führen. Deshalb immer klar strukturiert bleiben.
    • url: Das letzte Wort ist der Dateiname, wenn es beispielsweise um ein PDF oder ein geladenenes Bild geht. Der Name kann beim Upload festgelegt werden und wird entsprechend auch in der URL angezeigt. Ein kurzer und bündiger Name ist deshalb immer ratsam.

    Ein kleiner Funfact am Rande: “.com” verbinden die meisten wohl mit den USA. Dabei ist “.com” eine nicht gesponserte Domain, die ursprünglich für den “commercial”-Gebrauch war ,also für ein wirtschaftliches Angebot auf der Webseite. Damit ist die Top-Level-Domain “.com” gleichwertig mit beispielsweise “.biz” oder unserem “.info”. Mit 137 Millionen registrierten Domains ist “.com” jedoch die mit Abstand am häufigsten benutzte.

    Die Internationale Organisation für Normung, die Standards in Europa einführt, hat für Großbritannien eigentlich “.gb” vorgesehen. Aus unerfindlichen Gründen hat sich jedoch von Anfang an die heute bekannte “.uk” durchgesetzt.

    Der Aufbau einer URL

    Für welche Top-Level-Domain soll ich mich entscheiden?

    Bei der Top-Level-Domain kommt es hauptsächlich auf das Vertrauen an. So ist zum Beispiel “.fun” nicht wirklich vertrauenswürdig. Wer auf Google nach etwas sucht und eine Webseite findet, die auf “.biz” oder “.live” endet, ist das Misstrauen einfach etwas höher.

    Deshalb hat es Sinn, sich eine “.de, .com, .net, .info” oder “.eu” zu reservieren. Alles andere wirkt wenig bekannt und was dem Menschen nicht bekannt ist, dem vertraut er nicht. Ganz besonders im Internet. Viele Domain-Anbieter haben verschiedene Bundles, in denen verschiedene Endungen von Domains zusammen gekauft werden können. So ist es egal, ob google.com oder google.de eingegeben wird, man landet auf Google.

    Wie finde ich den richtigen Domain-Namen?

    Der Domain-Name, also die Bezeichnung Ihrer Webseite links vom “.” ist ebenfalls sehr wichtig, wenn nicht sogar deutlich wichtiger. Sie muss:

    • prägnant
    • einfach
    • einmalig
    • kurz

    sein. Am besten überlegt man sich das Kerngeschäft der Unternehmung. Dieses sollte in kurzer Form auch in der Domain zu finden sein. Sind Sie zum Beispiel Fensterbauer und machen zudem Balkontüren, ist Ihr Spezialgebiet das Fenster. Wie wäre es also mit “fenster-mustermann.de”.

    Top-Level-Domain und Domain-Name für Affiliates

    Wenn Sie Affiliate betreiben ist die Wahl nochmal einen kleinen Tick wichtiger. Denn da man sich in Nischen gegen Konkurrenten durchsetzen muss, fängt effektives SEO bereits bei der Domain an. Die Endung “.info” eignet sich hierfür besonders aber auch ein kurzer und einleuchtender Name, der das Thema im Kern trifft, muss gewählt werden. “homepage.info” ist ein gutes Beispiel, wobei wir uns nicht auf Affiliate beschränken wollen. Dennoch ein gutes Beispiel.